Mehr Selbstbewusstsein im Job: Mit diesen 7 Tricks und Erkenntnisse klappt es auch bei dir

Selbstbewusstsein im Job Christina Thiel Karrierecoaching Moers

„Ich bin so schön, ich bin so toll, ich bin der Anton aus Tirol“

Mal ehrlich: Gehörst du eher zu „Team Anton“ oder zu „Team Zweifler“, das fragt: Bin ich schlau genug? Bin ich erfolgreich genug?“  Ganz ehrlich: Wenn du zu „Team Zweifler“ gehörst, gehörst du zur Mehrheit. Jedenfalls gefühlt. Was ganz schön doof ist, denn: „Team Anton“, also die Selbstbewussten, sind im Berufsleben erfolgreicher, häufig gesünder und zufriedener. Ach ja: Du solltest nicht unbedingt von „Team Zweifler“ zu „Team Anton“ wechseln…eine gesunde Mischung tuts ja auch ;-))

Vor allem im Job benötigst du ein gesundes Selbstbewusstsein. Schon im Vorstellungsgespräch, in der Gehaltsverhandlung, in Probezeit- und Jahresgesprächen, mit KundInnen und AuftraggeberInnen und nicht zuletzt: Mit deinen KollegInnen.

 

1) Selbstbewusstsein : Was ist das eigentlich?

Du wärst gerne so selbstbewusst wie Menschen, die scheinbar ein riesiges Selbstbewusstsein ausstrahlen (Achtung: Vergleiche hinken IMMER!)? Der Kollege von nebenan hält die besten Präsentationen, die Kollegin bekommt immer mehr Geld… Scheinbar… Ich verrate dir: Diese scheinbar viel tolleren, cooleren und selbstbewussteren Menschen („also die „Antons“) zweifeln häufig genauso wie du. Vielleicht aber haben sie eine andere Idee, ihre Zweifel und Ängste besser zu bewältigen. Vielleicht haben sie bereits ein Training hinter sich, wie sie selbstbewusster werden können. Denn: Selbstbewusster zu werden ist lernbar! Genau dafür gibt es Instrumente und Werkzeuge.

Selbstbewusstsein Kurz gesagt: Du bist dir deines „Selbst“ bewusst. Soll heißen:

Christina Thiel Selbstbewusstsein

Du kennst dich gut, deine Stärken und Schwächen. Du weißt: Was macht dich aus? Worin bist du besonders gut? Kennst du diese Eigenschaften* und bist dir dieser sehr bewusst, trittst du stärker auf.  Achtung: Stärken sollen dabei nicht in Zahlen gemessen werden: Ich verdiene x €. Ganz wichtig: Wie stehe ich selbst zu mir? Bin ich mit mir im Reinen? Mag ich mich?

*Im Job könnten diese sein: Zielstrebigkeit, gutes Zahlenverständnis, Kenntnisse verschiedener Programme, Sprachen…

2) Selbstbewusstsein: Was ist es genau NICHT?

Menschen mit niedrigem Selbstbewusstsein sind meist nicht mit sich im Reinen. Oftmals benötigen sie (als Ausgleich) die Anerkennung von Außen, die Bestätigung von Familienmitgliedern, KollegInnen, NachbarInnen… was aber, wenn diese ausbleibt? Außerdem ist diese Art des „Selbstbewusstsein“ sehr kräftezehrend, da stets neue Anerkennung gesucht wird. Mit „Selbstbewusstsein“ hat das nicht viel zu tun, Selbstbewusstsein hat damit zu tun, wie du dich eben selbst wahrnimmst. Weniger die anderen. Trotzdem tut ein Lob natürlich gut und steigert dein Selbstbewusstsein – aber du solltest darauf nicht angewiesen sein um dich selbst anzunehmen.

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3) Selbstbewusster werden: Starte mit einer Bestandsaufnahme

Vorweg: Du musst nicht ANDERS werden! Du bist so wie du bist gut genug. Vielleicht siehst du vielmehr die negativen als die positiven Dinge. Du musst nicht erst x € verdienen um erfolgreich zu sein.

Mach dir als Erstes bewusst: Wo gibt es Situationen, in denen du dich unwohl fühlst, wenig Selbstbewusstsein verspürst? Sind es – was den Job betrifft – Gespräche mit dem/ der Vorgesetzten? Oder fühlst du dich bei dem Gedanken an ein Gehaltsgespräch unwohl? Vielleicht hast du aber auch das Gefühl, in den Pausen nicht dazu zu gehören.  Dann frage dich:  Woran liegt diese unwohle Gefühl genau?

Genauso wichtig wie die Frage: „In welchen Situationen fühle ich mich unwohl?“ ist die umgekehrte Frage: „In welchen Situationen geht es mir gut? Wann fühle ich mich selbstbewusst?“ Und grundsätzlich solltest du dir folgende Frage stellen: Fühlst du dich im Allgemeinen wohl in deiner Haut? Und im Job im Besonderen? Akzeptierst du dich, so wie du bist? Ich meine grundsätzlich, nicht an einem einzigen Tag.

4) Selbstbewusster im Job werden: EIGENLOB STINKT NICHT!

Unser Körper ist: Chemie! Hormone sind Chemie. Also: Lass uns ein bißchen Chemie in Form von Glückshormonen tanken. Lob zu erhalten schüttet Hormone aus. Wir fühlen uns gut, gestärkt. Aber was, wenn gerade niemand da ist, der uns von außen lobt? Hole dir keine Abhängigkeit ins Haus indem du Lob von außen brauchst! Kostet viel zu viel Kraft, du musst immer wieder liefern und leisten. Besser: Lobe dich selbst! Hole dir deine Unabhängigkeit (zurück)! Lobe dich selbst, schreibe auf, welche Eigenschaften DU an dir magst. Auf gar keinen Fall Dinge, die andere an dir toll finden.

Du hast in dir viele Talente, positive Eigenschaften. Im Job könnten das sein: Der/ die ChefIn kann sich zu 100% auf dich verlassen, du bist zu KundInnen immer freundlich und loyal, bringst gute Verbesserungsideen ein. Aber: Könntest du ganz spontan 5 tolle berufliche Stärken nennen, die dich auszeichnen? Wenn ja: Wunderbar. Wenn nein: Du hast tolle Eigenschaften, sie fallen dir gerade nur nicht ein und sind eingefroren. Also: Hole sie raus. Wenn es nicht sofort gelingt, lass dir Zeit. Wenn es dann immer noch nicht klappt: Google nach positiven Eigenschaften. Du wirst welche finden, die zu dir passen. Garantiert. Übrigens: Typische Frage im Vorstellungsgespräch ;-)) Wenn es nicht spontan funktioniert, nimm dir Zeit. Ok, im Vorstellungsgespräch schlecht, aber darauf solltest du vorbereitet sein. Ziel dieser Aufgabe: Lobe dich selbst und werde dir deiner Talente bewusst!

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5) Noch mehr Hacks, wie du dein Selbstbewusstsein im Job steigern

„Kleider machen Leute“ – sorry, ist leider so. Wir können nicht nicht wirken.“, verrät Lili Lindemann im Gespräch mit mir. Tragen wir die Kleidung, die zu uns und zu unserem Job passt, überträgt sich das sofort auf unser Selbstbewusstsein und wir haben eine andere Ausstrahlung.

Liste mit beruflichen Erfolgen:  Wann konntest du eine/n Vorgesetzte/n, eine/n Kollegen/in zuletzt von deiner Idee überzeugen, wann hast du deine Überzeugung in die Mitarbeiterschaft getragen?

Lachen und Humor: Hat noch nie geschadet, erst Recht nicht, wenn du (auch in der Öffentlichkeit) über dich selbst lachst. Hat im Jobleben nichts zu suchen? Ha, wer sagt denn sowas?

Small Talk: Gerade mit diesem Thema haben viele Menschen Probleme. Dabei ist Small Talk gerade im beruflichen Kontext sooo wichtig. Und es gibt es ganz einfache Tricks, z.B.: „Entschuldigung, können Sie mir sagen, wie spät es ist?“

6) TRAU DICH!  Selbstbewusstsein benötigt Training

Wo es bei dir hakt, hast du schon herausgefunden. Jetzt gilt es aus der Komfortzone zu kommen und dich zu überwinden. Suche dir eine Situation, von der du denkst: Äh, die Situation xy ist mir echt unangenehm (z.B. ein Telefonat mit Kunden führen). Die Situation zu meiden ist eine Möglichkeit,  steigert aber leider nicht dein Selbstbewusstsein…heute ist es anders: Nimm dir eine vermeintlich unangenehme Situation vor und stelle dich dieser! Wie groß oder klein diese Aufgabe sein wird, spielt dabei überhaupt keine Rolle. Du wirst sehen: Du wirst sie meistern und daran wachsen: Je häufiger du Erfolgserlebnisse haben wirst, umso kleiner werden deine Ängste. Umso stärker dein Selbstbewusstsein.

Übrigens:

Training – und zwar ganz praktisches – bekommst du Hier: 1-zu-1-Karrierecoaching 

7) Selbstbewusster werden: Was deine Körperhaltung damit zu tun hat (oder die Angst vor der Präsentation)

Dass du nicht sooo souverän auftrittst, spüren natürlich auch die Menschen, die gerade mit dir zusammen sind. Und nicht nur, weil du sagst, was du sagst, sondern vielmehr (!) durch non-verbale Zeichen, als „wie“ du es sagst. Z.B. durch deine Körperhaltung. Beispiel Präsentation: Stehst du dort mit verschränkten Armen und siehst die Menschen nicht an? Drehst ihnen vermutlich noch den Rücken zu? Dann kann deine Präsentation mega sein – aber nicht überzeugend. Beobachte dich mal selbst: Wann lässt du dich eher hängen, wann stehst du sehr bewusst sehr aufrecht? Fange wieder mit deiner Wahrnehmung an! Stelle dich vor den Spiegel und beobachte dich. Es schaut keiner zu, sei also ganz ehrlich zu dir. Es gibt übrigens noch mehr non-verbale Zeichen, die signalisieren, dass du unsicher bist: Tonfall, Blickkontakt, zappeln… mehr zu optimaler non-verbalen Verhaltensweisen findet du in diesem Beitrag.

Was dir übrigens auch hilft: Beobachte deine Mitmenschen nach Körperhaltung, Mimik, Gestik etc.  Du wirst sehen: Auch sie haben a) unsichere Momente und b) können dir zeigen, was du dir noch aneignen kannst.  Kennst du PowerPosing? Google das mal und dann pose – am besten alleine im Zimmer, anfangs.

 

Zusammenfassung

Du weißt jetzt: Was Selbstbewusstsein ist – und was nicht.

Du kennst Tricks und Kniffe, wie du trainieren kannst selbstbewusster zu werden.

Du weißt vor allem: Du bist einem weniger gut ausgeprägten Selbstbewusstsein nicht schutzlos ausgeliefert sondern hast es in der Hand, es zu verbessern. Und das steigert nicht nur deine Chancen im Vorstellungsgespräch und in der Gehaltsverhandlung.


Wenn du dich jetzt fragst: Wie kann es weitergehen: Hey, melde dich einfach und wir schauen was geht ;-))

Christina Thiel

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