Was hat (ehrenamtliches) Engagement mit meinem Job und meiner Gesundheit gemeinsam?

 
Kurze Antwort vorab: SEEHR viel!

Vor sehr langer Zeit habe ich einen  Lebenslauf erhalten, da stand drin: „Ehrenamtliche Kassiererin in einem Schrebergartenverein.“ Ich gebe zu, etwas geschmunzelt habe ich schon, aber nicht lange.

In diesem Artikel geht es darum, warum ein ehrenamtliches Engagement uns bei der Jobsuche ganz praktisch helfen kann. Aber auch, was es für unsere Gesundheit bedeutet. Beides wird sehr häufig unterschätzt und ich werde oft gefragt: Interessiert das jemanden? Soll ich wirklich darüber schreiben/ sprechen? Ich denke: Ja.

Bei der Jobsuche geht es natürlich um deine Kenntnisse, Fähigkeiten, Erfahrungen usw. Aber nicht nur. Es geht auch um deine Persönlichkeit. Die berühmte Frage nach den Stärken gehört zum Beispiel dazu. Diese Frage fragt eben nicht NUR nach den beruflichen Stärken. Was zeichnet dich im Allgemeinen aus? Wofür wirst du gelobt? Die Antworten darauf fallen dir schwer? Ganz normal. Ein Ansatzpunkt: Überlege dir, welche Interessen du hast. Dann „übersetzt“ du die Eigenschaften, die du dafür brauchst in Eigenschaften. Für unser Beispiel mit der Kassiererin im Schrebergartenverein könnte das heißen: Sie ist a) ehrenamtlich engagiert. Übersetzung: Sie setzt sich ein für die Allgemeinheit – und zwar freiwillig und kostenlos. Sie genießt Vertrauen, schließlich wurde sie in dieses Amt hinein gewählt. Sie arbeitet exakt und zuverlässig. Eine Kassiererin – auch ehrenamtlich – kann den Job nicht irgendwann und irgendwie erledigen!

In meinen Coaching lautet eine regelmäßig gestellt Frage: Warum bewerben Sie sich bei xy? Warum möchten Sie bei xy eine Ausbildung absolvieren? Das sind Fragen, die sich der Leser sofort stellt! Schließlich sucht er eine Arbeitskraft, die sich mit voller Überzeugung und Motivation und NICHT aus der Not heraus, auf eine Stelle bewirbt. Je mehr du also argumentiere kannst, warum du für diese Stelle geeignet bist, desto besser. Kannst du jetzt antworten, dass du dich seit vielen Jahren als ehrenamtliche Kassiererin engagierst, kann dich das bei einer Bewerbung z.B. im Finanzbereich unglaublich weit nach vorne bringen.

 

Und wie sieht es mit dem Zusammenhang Engagement/ Gesundheit aus?

Wir wissen, dass das Geben für andere Menschen eine starke innere Zufriedenheit auslösen kann. Diese Zufriedenheit stärkt uns, gibt uns Selbstvertrauen, vielleicht sogar einen „Lebenssinn“. Eine Aufgabe, auch oder gerade ehrenamtlich, gibt uns Strukturen. Oftmals können wir sehen, wie sich Menschen mit unserer Hilfe entwickeln, weil sie sich z.B. im Sport verbessern.  Dieses Glücksgefühl ist ein Gegenpol zum anstrengenden Alltag – und darum geht es doch: Um den Ausgleich von Anspannung und Entspannung, um das Gleichgewicht, manche nennen es Work-Life-Balance. Dieses Gleichgewicht stärkt uns, körperlich und seelisch. Das Wiederum läßt auch unseren Marktwert auf dem Arbeitsmarkt steigen.

Wenn jetzt die Rede von so viel organisierten Engagement ist, ist das nicht ganz richtig. Gleiche Effekte treten auch bei einmaligen Aktionen auf, wie z.B. der Organisation eines großen Festes. Es macht doch Spaß, für andere da zu sein, oder? Und hilft dir persönlich so ganz nebenbei auch noch…

 

 

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