Franchising – von Chancen und Risiken

Ich greife ja gerne Themen auf, die gerade bei meinen Kunden aktuell sind – bei zwei  Kunde ist gerade das Thema „Franchising“ aktuell. Dabei ist Franchising nicht gleich Franchising und es stellt sich die Frage:  „Was genau ist Franchising?“

Mal nachgeschlagen in Wikipedia:

Beim Franchising stellt ein Konzessionsgeber einem Konzessionsnehmer die (regionale) Nutzung eines Geschäftskonzeptes gegen Entgelt zur Verfügung.Oftmals sind die Nutzungsrechte an Marken, Warenmustern oder Geschmacksmustern neben der Vermittlung von Know-how ein wichtiger Bestandteil der Leistungen des Konzessionsgebers.

Mit anderen Worten:

Franchising besteht aus einer vertraglichen Zusammenarbeit zweier Parteien, dem Geber und dem Nehmer. Der Geber verfügt über die Rechte eines Produktes und stellt diese Rechtenutzung dem Nehmer gegen ein Entgelt zur Verfügung.

Bekannte Franchisegeber: McDonald`s, Burger King, diverse Selbstbedienungsbäckereien (Backwerk), Nordsee…

Vor- und Nachteile:

Gibt es für beide Seiten. Für den Geber ist der Vorteil, dass sein Produkt sich in die Breite ausdehnen kann, bekannter wird und er damit Geld verdient. Er kann mit Hilfe der Nehmer ein Fililalsystem aufbauen, dass er alleine nicht aufbauen könnte. Natürlich hat er Risiken, nämlich genau dann, wenn einer seiner Nehmer nicht in seinem Interesse handelt. So war es z.B. im letzten Jahr bei Burger King, einem sehr etablierten Franchisesystem. Der Nehmer fiel bei Günter Wallraffs RTL-Recherche durch unsauberes Arbeiten auf und verlor die Markenrechte. Unangenehm für Burger King und natürlich auch für die anderen Franchisenehmer. Der Nehmer geht natürlich auch ins Risiko: Er hat sich an viele Vorgaben seines Mutterunternehmens zu halten. Und dafür zahlt er natürlich (viel) Geld. Auf der anderen Seite liegen die Vorteile auf der Hand: Er kann von der (positiven) Bekanntheit und einem – hoffentlich – erfolgreichen Konzept profitieren und muss nicht bei „Null“ anfangen.

 

Grundsätzliches:

Grundsätzlich macht sich jeder Franchisenehmer selbständig und geht damit ein Risiko ein.  Das will, natürlich, gut überlegt sein. Dazu gehört eine sehr genau Analyse des Konzeptes: Passt es zu mir? Stehe ich hinter der Idee? Wo vertreibe ich mein Produkt? Erreiche ich einen bestimmten Kundenkreis? Was kostet die Idee und welche Folgekosten muss ich aufbringen? KANN ICH VON DER IDEE LEBEN? Das sind eigentlich gar nicht so unterschiedliche Fragestellungen, die es auch bei einer „normalen“ Selbständigkeit gibt. Daher: Lasst euch beraten, lasst euch die Zeit, die ihr benötigt, überstürzt nichts. Anlaufstellen können Existenzgründerseminare z.B. bei den IHKs sein. Auch Unternehmensberater, die Existenzgründung anbieten, können euch Hilfen geben. Besucht euren möglichen Partner in einer Filiale, seht euch dort um, sprecht mit Franchisenehmern des Mutterunternehmens! Prüft genau, welche Leistungen ihr bei dem Mutterunternehmen einkauft und welche Verpflichtungen ihr habt, lasst den Vertrag prüfen.

 

Zusammengefasst:

Es gibt zahlreiche Vorteile aber natürlich auch Risiken, die miteinander abgewogen werden wollen. Aber so ist es doch eigentlich immer: Wo Chancen sind, sind auch Risiken.

 

Ich drücke allen, die überlegen sich selbständig zu machen, ob mit oder ohne Franchise, alle Daumen! Wenn ihr es überlegt und konsequent angeht, ohne den Anspruch, direkt im Geld zu schwimmen, kann die Idee doch was werden.

 

Ich grüße euch ganz herzlich!

Christina

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